Station 2
Orang-Utan Ning Nong sitzt stoisch in karierten Shorts unter den gemalten Figuren der drei weisen Affen. Tagtäglich posiert sie für Fototermine mit Touristen nach einer Box-Vorführung im Vergnügungspark Safari World in Thailand.
Orang-Utans wie Ning Nong werden körperlich bestraft und per Nahrungsentzug darauf trainiert, sich gegenseitig zu boxen, Fahrrad zu fahren oder für Selfies mit Touristinnen zu posieren. DNA-Tests an über 100 Orang-Utans, die zuvor an diesem Ort beschlagnahmt wurden, ergaben, dass viele von ihnen illegal aus der Wildnis entnommen und nicht wie behauptet in Gefangenschaft gezüchtet worden waren.
Orang-Utan Fani musste Torturen wie Ning Nong durchleben. Doch dann hatte sie Glück und wurde von der BOS Foundation gerettet.

Fani ist ein Beispiel dafür, dass nicht alle geretteten Tiere den Schritt zurück in die Wildnis schaffen. Viele sind nach Jahren in menschlicher Obhut zu krank oder verletzt und können die Waldschule nicht besuchen. Was soll mit den vielen Tieren geschehen, für die eine Auswilderung nicht möglich ist? Für uns war klar, dass es nicht ihr Schicksal sein sollte, den Rest ihres Lebens in einem Käfig verbringen zu müssen.
BOS hat sich zum Ziel gesetzt, zur weltweit einzigen Rettungsstation ohne Käfige zu werden. Für nicht-auswilderbare Tiere errichten wir bewaldete Inseln, auf denen sie in kleinen Gruppen leben können. Wir haben bereits 17 bewaldete und durch Kanäle getrennte Inseln gebaut. Dort verbringen bis zu 300 Orang-Utans ein würdevolles Leben in einer natürlichen und artgerechten Umgebung. Doch wir brauchen noch mehr Inseln. Unsere Arbeit für Orang-Utans ohne Hoffnung auf Rückkehr in die Wildnis hat gerade erst begonnen.


Demnächst findet ihr hier:
Unsere Tour für Kinder und Jugendliche!