Station 8
Das grosse Orang-Utan-Männchen sitzt auf einer Würgefeige im Gunung Leuser National Park im Norden Sumatras. Eine exotische und total idyllische Momentaufnahme, finden Sie nicht auch? MOVING PICTURES zeigt mit dem Gegenbild (siehe unten): oft trügt der Schein solcher Bilder.

Wildtiertourismus gefährdet Orang-Utans stark. Doch die grösste Bedrohung für den akut vom Aussterben bedrohten Orang-Utan – und unzählige weitere Tier- und Pflanzenarten – ist der Verlust ihres Lebensraumes durch illegalen und legalen Holzeinschlag sowie die Abholzung oder Brandrodung des Regenwaldes für die Palmölplantagenwirtschaft und den Bergbau.
Zusätzlich bedrohen der Klimawandel und die damit verbundene Zunahme von Wald- und Torfbränden den Lebensraum der Orang-Utans. Jedes Jahr verlieren sie so tausende Hektar Regenwald, die sie dringend zum Überleben brauchen.

Laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gilt die Art als «stark gefährdet». In den letzten 60 Jahren sind ihre Bestände um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Ohne drastische Massnahmen zur Rettung ihres Lebensraumes und zur Bekämpfung illegaler Aktivitäten könnten diese majestätischen Menschenaffen in wenigen Jahrzehnten aussterben.
Das sind die grössten Gefahren für den Orang-Utan:
- Brandrodung, Wald- und Torfbrände
- Abholzung
- Tropenholz
- Palmöl
- Bergbau
- Waldfragmentierung
- Wilderei, illegaler Handel und Wildtiertourismus
- Infektionserkrankungen
- Gleichgültigkeit gegenüber Gesetzen
Das ist die grösste Chance für den Borneo Orang-Utan:
Wir von BOS Schweiz finanzieren nicht «nur» 2 Rettungsstationen mit, die zum grössten Primatenschutzprogramm der Welt gehören. Wir arbeiten holistisch und wissen: Zum Tier- und Artenschutz gehört immer Waldschutz – und somit auch Klimaschutz. Alleine 2024 haben wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern auf Borneo:
- 1750 ha Wald aufgeforstet
- 63 000 ha Wald geschützt


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Unsere Tour für Kinder und Jugendliche!