Artenschutz

Orang-Utan-Auswilderung

Klappe auf, Affe raus!? Ganz so einfach ist es leider nicht. Alle Kandidatinnen und Kandidaten durchlaufen nach der Rettung und Rehabilitation die folgenden drei Phasen einer Auswilderung: Das Pre-Release, Release und Post-Release Monitoring.

"Grafik 4 Phasen der Auswilderung" - Zeigt die 4 Phasen Rettung und Rehabilitation, Pre-Release (Vorauswilderung), Auswilderung und Post-Release-Monitoring.
"Icon Rettungswagen" - Symbolisiert die Rettungs- und Rehabilitationsphase in den BOS-Rettungsstationen, einem wichtigen Teil im Artenschutzprogramm von BOS Schweiz.

Phase 1

Rettung & Rehabilitation: Waldkindergarten und -schule

Die beiden BOS-Rettungsstationen sind Teil des grössten Primatenschutzprograms der Welt, das die BOS Foundation auf Borneo betreibt: Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan und Samboja Lestari in Ost-Kalimantan.

Mit Hilfe einer Tierklinik, Quarantäne- und Sozialisierungskäfigen und eines Trainingswaldes (Waldschule) werden in den Stationen junge, verwaiste Orang-Utans auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

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"Icon Pre-Release" - Symbolisiert die Pre-Release-Phase (Vorauswilderung) in den BOS-Rettungsstationen, einem wichtigen Teil im Artenschutzprogramm von BOS Schweiz.

Phase 2

Pre-Release: Wald-Universität

Zunächst müssen die Orang-Utans die Freiheit „üben“ - auf künstlich angelegten oder natürlichen Flussinseln, nahe oder innerhalb der BOS-Rettungsstationen. Nachdem sie jahrelang auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet wurden, überlassen wir sie dort erstmals sich selbst.

Während dieser Phase werden die Tiere regelmässig überwacht, aber nur noch zweimal täglich zugefüttert. Erst wenn Sie sich auf den Übungsinseln bewährt haben, können sie guten Gewissens in die Freiheit entlassen werden.

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"Icon Auswilderung" - Symbolisiert die Auswilderungsphase in den BOS-Rettungsstationen, einem wichtigen Teil im Artenschutzprogramm von BOS Schweiz.

Phase 3

Auswilderung

Für die eigentliche Auswilderung, das Release, muss in der Zwischenzeit ein geeignetes Gebiet gefunden werden, dessen Schutz langfristig gewährleistet ist. Das ist alles andere als einfach. Verhandlung über Nutzungsrechte mit Behörden oder der ansässigen Bevölkerung ziehen sich oft über Jahre hin.

Lange war der Mangel an sicheren Waldgebieten der Grund dafür, dass die BOS Foundation (BOSF) nicht auswildern konnte. Erst 2010 konnte über ein eigens dafür gegründetes Privatunternehmen (PT. RHOI) eine Naturschutz-Konzession für ein Regenwaldgebiet in Ost-Kalimantan erworben werden.

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"Icon Post-Release-Monitoring" - Symbolisiert die Post-Release-Monitoringphase in den BOS-Rettungsstationen, einem wichtigen Teil im Artenschutzprogramm von BOS Schweiz.

Phase 4

Post-Release Monitoring

Im Anschluss an die tatsächliche Auswilderung findet dann das so genannte Post-Release Monitoring statt. Implantate erlauben uns, die Orang-Utans in den ersten Wochen nach ihrer Auswilderung per Radio-Antenne zu orten und intensiv zu überwachen.

Bis zu drei Jahre lang kann das BOSF Feldteam in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Orang-Utan Experten auf diesem Weg das Wohlergehen und das Verhalten der ausgewilderten Tiere kontrollieren und studieren.

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Eine Auswilderung kostet rund 10 000 Franken

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