Zurück in die Freiheit: Jumbo beginnt neues Leben im Regenwald

Veröffentlicht28.05.2025

Erfolgreiche Auswilderung

Nach mehr als einem Jahrzehnt intensiver Vorbereitung hat Orang-Utan Jumbo endlich den Schritt in die Freiheit gewagt. Am 22. Mai 2025 öffnete sich die Tür seines Transportkäfigs und ohne zu zögern kletterte Jumbo zielstrebig in die Baumkronen des Bukit Baka Bukit Raya Nationalparks (TNBBBR) in Zentralkalimantan. Interessiert begann er, sein neues Zuhause zu erkunden.

Jumbos Weg in die Freiheit

Hier erhalten Sie einen visuellen Einblick in Jumbos Reise in die Freiheit.

Jumbo erkundigt die Gegend

Mit ihm wurden vier weitere Orang-Utans aus der BOS-Station Nyaru Menteng im TNBBBR Nationalpark in Zentralkalimantan ausgewildert. Damit setzt die BOS Foundation ihren Einsatz für den Erhalt dieser bedrohten Spezies mit unermüdlichem Engagement fort.

Die ersten Aufnahmen nach seiner Freilassung zeigen Jumbo entspannt in den Baumwipfeln – als hätte er nie woanders gelebt. Sichtlich interessiert geniesst er den Ausblick in sein neues Zuhause und Leben tief im unberührten Regenwald.

Eine beschwerliche Reise

Die eigentliche Auswilderung war eine wahre Meisterleistung an Organisation und Fürsorge: Am 22. Mai 2025 begann der Weg in die Freiheit für die fünf Orang-Utans Radmala, Jumbo, Pirang und Rongda mit letzten medizinischen Untersuchungen in der BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng. Nach einer sanften Sedierung wurden sie für die Reise vorbereitet und sorgfältig in Transportboxen gebettet.

Wieder bei vollem Bewusstsein führte sie die anschliessende lange Reise per PKW und später per Boot tief in den Dschungel Borneos. Insgesamt dauerte die Reise 14 Stunden. 7 Stunden davon mussten die Tiere auf dem Fluss verbringen. Immer in Begleitung von erfahrenen Tierpflegern sowie Tierärztinnen und Tierärzten, die stets darauf achteten, dass jeder Schritt so stressfrei und behutsam wie möglich ablief.

Ein neuer Anfang für Wenige – ein Hoffnungsschimmer für viele Weitere

Die Auswilderung verlief bei allen fünf Orang-Utans reibungslos – und stellt damit einen weiteren wichtigen Schritt für den Artenschutz dar. Wir sind dankbar, dass wir mit Ihrer Hilfe Jumbos Weg in die Freiheit ermöglichen und begleiten durften und hoffen, dass ihm noch viele Orang-Utans aus den BOS-Rettungsstationen folgen.

Damit wir dies garantieren können, sind wir auf Ihre Spende angewiesen. Eine einzige Auswilderung - von den aufwendigen Vorbereitungen bis zum Post-Release-Monitoring im Nachhinein - kostet bis zu 10 000 Franken. Schnüren Sie jetzt Ihr Hilfspaket für Auswilderungen und ebnen Sie damit den Weg in die Freiheit.

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Ihre Spende ermöglicht unser Auswilderungsprogramm, das ganz entscheidendend zum Überleben dieser Schirmspezies beiträgt: Die Zahl der von BOS seit 2012 ausgewilderten Orang-Utans steigt mit dem aktuellen Release auf stolze 549 Individuen!

Ein Blick zurück

Jumbo kam 2013 einjährig zu uns in die Rettungsstation Nyaru Menteng. Die tragische Geschichte: Derselbe Mann, der Jumbos Mutter mit Hunden und Rufen von seiner Palmölplantage gejagt hatte, brachte das verstörte Baby damals zu uns. Er hatte nicht gewartet bis die Mutter zurückgekommen ist - was sie sicher ist - sondern hat das traumatisierte Baby mit nach Hause genommen.

Orang-Utan Jumbo schaut in die Ferne.

Acht Jahre Waldschule - reif für die Insel

Nach acht Jahren in der Waldschule, erklomm Jumbo die nächste Stufe seiner Ausbildung: 2021 wurde er mit drei anderen Mitschüler*innen auf die Vorauswilderungsinsel Salat Island verlegt. Dort wurde er schnell zu einem “wilden” Orang-Utan, der sich unserem Fütterungs-Team kaum zeigte. An sich eine gute Sache, denn wir wollen, dass die Tiere sich vom Menschen entwöhnen, um in der Wildnis nicht von Wilderern oder ähnlichem angelockt zu sein.

Orang-Utan Jumbo auf der Vorauswilderungsinsel.

Der herbe Rückschlag

Leider war er bei seiner nächsten Sichtung deutlich unterernährt und musste im September 2021 zurück in die Tierklinik in Nyaru Menteng verlegt werden. Dort erhielt er eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Fütterung. Trotzdem dauerte es fast ein Jahr bis er wieder fit genug war, um seinen zweiten Versuch auf der Insel anzutreten. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Und er hat es geschafft: Drei Jahre später ist nun sein grosser Moment gekommen.

Auswilderungen sichern

Auswilderungen sind unser grosses Ziel, auf das wir mit den Waisen hinarbeiten. Leider sind diese immer wieder gefährdet, wenn Genehmigungen fehlen oder, wie zuletzt, Gelder abgezogen werden. Diesmal von der Trump-Administration, die bereits gesprochene Gelder eingefroren hat und so jahrelange Arbeit mit Füssen tritt. Helfen Sie uns weitere Auswilderungne zu ermöglichen?

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