Station 5

In einem Reservat in Südafrika betäubten Wilderer dieses Nashorn mit einem Beruhigungsmittel, das sie sich illegal beschafft hatten. Beim Entfernen des Frontalhorns schnitten sie so tief, dass das Tier knapp 20 Liter Blut verlor und beinahe starb. Warum? Weil eine zunehmend wohlhabende Mittelschicht in China und Vietnam dem Horn krebsheilende Wirkung nachsagt, obwohl es, wie Fingernägel auch, lediglich aus Keratin besteht. Andere sammeln die Hörner als Statussymbol.

In den 1970er Jahren gab es in ganz Afrika noch Zehntausende von Nashörnern. Heute sind Spitz- und Breitmaulnashörner durch die unerbittliche Wilderei an den Rand der Ausrottung gedrängt worden. Es wird angenommen, dass der Handel jährlich fast 14.5 Mrd. Franken einbringt. Ein Kilogramm Horn kann auf dem Schwarzmarkt bis zu 55 000 Franken einbringen und ist damit einer der wertvollsten natürlichen Rohstoffe der Welt - noch wertvoller als Gold.​

Nashorn mit zwei Hörnern in der Steppe.

Das hier fotografierte Nashorn konnte gerettet werden und lebt heute in einem Reservat in Botswana. Um Mütter und Kälber vor den Wilderern zu bewahren, entfernen Naturschützer mittlerweile das Horn absichtlich. Jeden Tag werden dennoch in Südafrika mehr als drei Nashörner wegen ihres Horns getötet. Nashornschützer warnen, dass die Nashörner in wenigen Jahren ausgestorben sein könnten, wenn die Wilderei anhält.

Wildhüterin mit Kind in Südafrika.

Der unerbittliche Einsatz von Wildhütern und -hüterinnen ist ebenfalls in MOVING PICTURES präsent. Hier sieht man ein Mitglied einer weiblichen Anti-Wilderei-Einheit in Simbabwe. Sie setzten ihre Gesundheit oder gar ihr Leben aufs Spiel für den Artenschutz und um ihren eigenen Kindern eine bessere Zukunft zu bieten.

Icon eines kleinen Äffchens

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Station 5: Die seltenste Nase der Welt