Ein neuer Anfang für Nia
Erleben Sie Nia in Aktion.
Völlig verängstigt und abgekämpft wurde Nia in die BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng gebracht. Ihr Mutter wurde erschossen während sie Nia auf dem Arm hatte. Danach war Nia zwei Wochen lang angekettet gefangen gehalten worden. Nun kümmert sich eine BOS-Babysitterin Tag und Nacht um sie.
Bei der ersten Untersuchung zeigte sich, dass Nia kaum zehn Monate alt war und nicht mehr als drei Kilo wog. Die Tierärzte und Tierärztinnen entdeckten ausserdem Schürfwunden an ihrem Rücken. Wahrscheinlich hatte sie sich diese während ihrer traumatischen Gefangenschaft zugezogen. Anstatt den ganzen Tag nah an ihre Mutter geschmiegt durch den Dschungel getragen zu werden, wurde das Orang-Utan-Baby allein an einen Holzverschlag angekettet. Eine grausame Art und Weise, das Baby am Fliehen zu hindern.

Ein Dorfbewohner zeigt Herz
Zaki, ein mutiger Bewohner des Dorfes, in dem Nia gefangen gehalten wurde, schritt beherzt ein: Er überzeugte die Halter, sie in der BOS-Rettungsstation abzugeben. Ohne ihn würde die Waise wohl immer noch angekettet vor sich hinvegetieren.

Die tragische Geschichte von Nia und ihrer Mama
Doch wie war Nia überhaupt an diesen Ort gekommen? Anscheinend war sie gemeinsam mit ihrer Mutter und einem anderen ausgewachsenen Orang-Utan im Wald nahe des Dorfes gesichtet worden. Ein Einheimischer schoss aus ungeklärten Gründen auf die Orang-Utans. Von den Kugeln tödlich getroffen, stürzten die beiden ausgewachsenen Tiere von den Bäumen. Nia – noch immer an ihre Mutter geklammert – überlebte glücklicherweise den Angriff und den lebensgefährlichen Sturz.
Der Schütze nahm sie an sich, nur um sie zu Hause allein und verstört an einen Holzverschlag zu ketten. Welche Ängste die Waise durchstehen musste, ist kaum vorstellbar.

Ruhe und Liebe im Babyhaus
Jetzt ist Nia in der Obhut einer menschlichen Ersatzmutter im BOS-Babyhaus. Dort wird sie rund um die Uhr liebevoll umsorgt. Ganz langsam fasst sie Vertrauen und erkundet ihre neue Umgebung. Jeden Morgen traut sich Nia aus der schützenden Umarmung ihrer Babysitterin und klettert neugierig die Bäume hinauf. Mit ihren winzigen Händchen hangelt sie sich von Ast zu Ast und erholt sich langsam von ihrer schlimmen Vergangenheit.

Helfen Sie mit?
Ihre Mama und die Möglichkeit, in der Wildnis aufzuwachsen, wurden Nia genommen. Aber das BOS-Team hat viel Erfahrung mit traumatisierten Waisen und gibt sein Bestes, um ihr jetzt und in den nächsten Jahren die Geborgenheit zu schenken, die sie so dringend braucht.
Die BOS-Ersatz-Mamas sind nun rund um die Uhr für Nia da. Stehen Sie im Gegenzug unseren engagierten Babysitterinnen zur Seite? Ihre Spende ermöglicht ihnen ein faires Gehalt für die verantwortungsvolle und kräftezehrende Mammutaufgabe. Danke!